Vorteile: Zertifizierung „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“

21. April 2023

Ein Mann mit Rad und eine Frau gehen eine Straße entlang.

Zertifizierung als fahrradfreundliches Unternehmen. © Corinna Spitzbarth | HMWVW​

Kleiner Aufwand – große Wirkung: Mit der Zertifizierung zum „Fahrradfreundlichen Arbeitgeber“ sichern Sie sich eine Reihe von Vorteilen, um sich als attraktiver Arbeitgeber auf dem Arbeitsmarkt zu positionieren. Und zwar nach innen wie nach außen.

Sie fördern also einerseits die Gesundheit Ihrer Belegschaft und tun etwas Gutes für das Klima. Andererseits zeigen Sie dies mit Vorbildwirkung auch nach außen. Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie die Zertifizierung zum „Fahrradfreundlichen Arbeitgeber“ erreichen und wie Sie das Projektbüro von bike+business dabei unterstützt, damit Sie von den Vorteilen profitieren.

Warum sollten Arbeitgeber die Radmobilität fördern?

Die Benefits für Sie als Arbeitgeber liegen klar auf der Hand. Doch auch Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnen viel dazu, wenn das Radfahren in Ihrem Unternehmen aktiv gefördert wird.

1. Gesundheit an oberster Stelle

Regelmäßige Bewegung hält gesund:

– die Durchblutung wird verbessert
– Muskelmasse wird auf- und dafür Fett abgebaut
– das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall sinkt

Selbst auf die mentale Gesundheit wirken sich Bewegungseinheiten positiv aus, wie Studien zeigen. Radfahren ist ideal für die regelmäßige, moderate Bewegung – erleichtern Sie Ihren Mitarbeitenden deshalb zum Beispiel das Pendeln mit dem Rad! Das Ergebnis: weniger krankheitsbedingte Ausfälle und zufriedenere Angestellte.

2. Kein Stress beim Parken

Wer mit dem Fahrrad oder Pedelec zur Arbeit kommt, für den entfällt auch die häufig anstrengende Parkplatzsuche für den PKW. Gerade in Innenstädten ist das Parken oft schwierig – das Rad kann jedoch in der Regel problemlos abgestellt werden. Übrigens gibt es meist auch eine Zeitersparnis, wenn man auf das Bike umsteigt, weil man nicht an bestimmte Zeiten gebunden ist und leicht an Staus vorbeiradelt.

3. Nachhaltigkeit unterstützen

Nachhaltiges Wirtschaften ist für viele Unternehmen bereits ein wichtiges Thema. In Zeiten des Fachkräftemangels achten die Menschen verstärkt auf Firmen, die verantwortungsbewusst mit Ressourcen umgehen. Radmobilität hilft, Nachhaltigkeit gezielt im Unternehmen zu verankern. Sie werden als glaubwürdiger Arbeitgeber für dieses Ziel wahrgenommen.

4. Senkung des CO2 Abdrucks

Praktisch heißt das: Jeder Kilometer Rad hilft dem Klima. So verbessern Sie den CO2-Abdruck Ihres Unternehmens mit Unterstützung der Belegschaft übers Pendeln. Längere Dienstreisen mit Bahn und Rad sparen ebenfalls CO2 – und man kann auch noch unterwegs arbeiten. Tipp zur Motivation im Team: Nutzen Sie einen  CO2-Rechner, um den aktuellen Stand fortlaufend zu kommunizieren.  

5. Sparpotenzial für Arbeitgeber

Langfristig ist es sogar mit finanziellen Einsparungen verbunden, wenn Sie auf Radmobilität für Ihre Beschäftigten setzen. Bieten Sie beispielsweise eine unternehmenseigene Radflotte an, sind die Kosten gegenüber KFZ-Versicherungen oder Reparaturen niedriger.  

Wie wird man zum „Fahrradfreundlichen Arbeitgeber“?

Sie tun schon viel für Ihre radelnden Mitarbeitenden? Mit einer Zertifizierung wird Ihr Engagement nach außen und innen sichtbar. Damit sichern Sie sich auch einen Wettbewerbsvorteil auf dem Arbeitsmarkt.

Gut zu wissen: In Zusammenarbeit mit bike+business können sich Unternehmen in Hessen kostenlos durch den ADFC e.V. zertifizieren lassen. Es steht ein Gratis-Kontigent für Zertifizierungen durch das Land zur Verfügung, zudem hilft bei Fragen unser Projektteam weiter. Die Zertifizierung „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber” ist EU-weit anerkannt und drei Jahre gültig (mit Option auf Verlängerung). Erreichbar ist sie in den Stufen Bronze, Silber und Gold – ja nach Stand im Unternehmen. Und so klappt es mit der Zertifizierung:

1. Kontakt zum Projektteam

Melden Sie sich gerne bei uns für ein Kennlerngespräch, wenn Ihre Firma zertifiziert werden soll. Dabei klären wir alle Fragen mit Ihnen, prüfen die Verfügbarkeit im Rahmen des Gratis-Kontingents und merken Sie dafür vor.

2. Selbstevaluierung des Unternehmens

Eine Checkliste mit unterschiedlichen Aktionsfeldern hilft, einen Überblick zu bekommen: So sehen Sie schnell, wo das Unternehmen bereits gut aufgestellt ist und wo es noch Optimierungen geben könnte. Keine Sorge: Die Maßnahmen müssen nicht alle komplett erfüllt sein, denn wir wissen, dass Schwerpunkte in Unternehmen unterschiedlich verteilt sind.

Darüber hinaus hat der ADFC ein umfassendes Handbuch für die Zertifizierung zusammengestellt. Darin sind zahlreiche Maßnahmen aufgeführt, die für das Siegel „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ hilfreich sind.

Die Selbstevaluierung ist Voraussetzung für die Zertifizierung. Sie zeigt am Ende an, ob genügend Punkte für eine Zertifizierung zusammenkommen. Haben Sie ausreichend Punkte? Dann geht es weiter mit Schritt 3.

3. Mail an das Projektbüro

Bitte teilen Sie uns die Auswertung des Testes per E-Mail mit. Wir nehmen mit Ihnen Kontakt auf und senden Ihnen einen Gutschein über die Kostenübernahme für die Zertifizierung. Die Information zur Kostenübernahme wird vom Projektteam parallel an den ADFC e.V. verschickt und automatisch angerechnet.

Hinweis: Es werden nur die Kosten für das Audit übernommen. Nach erfolgreicher Zertifizierung können die Unternehmen das Logo „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ nutzen, dafür fallen Nutzungsgebühren für das Logo an.

4. Audit durch den ADFC e.V.

Der hessische ADFC e.V. bestätigt danach die Anmeldung. Gleichzeitig kontaktiert der Verein eine Auditorin oder einen Auditor in Ihrer Nähe, um mit Ihnen in Ihrem Unternehmen einen Vor-Ort-Termin zu vereinbaren. Zudem gibt es Hinweise vom ADFC e.V., wie Sie sich auf den Audit am besten vorbereiten und welche Informationen vorab zusammengestellt werden sollten.

Am Tag des Audits werden die von Ihnen angegebenen Maßnahmen zur Radmobilität geprüft. Sind alle Punkte erfüllt, steht der Zertifizierung nichts im Wege. Je nach Punktezahl kann der Betrieb das Siegel in Gold, Silber oder Bronze erreichen.

Gut zu wissen: Alle Auditorinnen und Auditoren sind speziell geschult und bringen großer Erfahrung mit. Eine wertvolle, umfassende Beratung zu noch mehr betrieblicher Radmobilität ist im Audit inklusive!  

5. Qualifizierung zum Award

Das Zertifikat berechtigt Ihr Unternehmen automatisch zur Teilnahme am bike+business Award. Jedes Jahr zeichnet der hessische Verkehrsminister die Vorreiter in Sachen „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ aus – das ist Ihre Bühne, um sich als modernes, verantwortungsbewusstes Unternehmen zu präsentieren. Durch die Zertifizierung haben Sie bereits den ersten Schritt dafür getan, also bewerben Sie sich gern!

Das Projektbüro von bike+business unterstützt Sie allerdings auch hier: Alle Unternehmen, die in Hessen zertifiziert werden, erhalten ein von uns vorausgefülltes Bewerbungsformular.

Was die geprüfte Auszeichnung in anderen Unternehmen bewirkt hat, können Sie auch in unserem Magazin nachlesen. 

Bonus: Netzwerk für Unternehmen

Nicht nur der öffentlichkeitswirksame Rahmen für den bike+business Award – der in diesem Jahr übrigens auf der bekannten Messe EUROBIKE verliehen wird – ist eine gute Gelegenheit zum Netzwerken mit Gleichgesinnten. In der bike+business Community gibt es viele Möglichkeiten, sich mit ähnlich denkenden Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern auszutauschen, beispielsweise durch Fachinformationen über Social Media oder Infos aus erster Hand über unseren Newsletter.  

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